Die Ausrufung der Republik in Deutschland fand am 9. November 1918 statt, unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Dies war ein entscheidender Moment in der deutschen Geschichte, da es das Ende der über 40-jährigen Monarchie und den Beginn der Demokratie markierte.
Die Ausrufung erfolgte in Berlin, als der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann vor dem Reichstag die Gründung einer parlamentarischen Republik bekannt gab. Wenige Stunden später rief der Linke Karl Liebknecht vom Berliner Stadtschloss aus die kommunistische Freie Sozialistische Republik Deutschland aus.
Die Ausrufung der Republik erfolgte vor dem Hintergrund einer revolutionären Stimmung und des Zusammenbruchs des Kaiserreichs. Der Druck der Bevölkerung, die Aussicht auf einen verlorenen Krieg und die Unzufriedenheit mit der autokratischen Regierung trugen dazu bei. Der Kaiser Wilhelm II. dankte ab und floh ins Exil in die Niederlande.
Die Weimarer Republik, benannt nach dem Ort ihrer Verfassungsgebung, dauerte von 1919 bis 1933. Die politische Situation war jedoch von Anfang an instabil, geprägt von politischen Konflikten, wirtschaftlichen Problemen und sozialen Unruhen. Schließlich führte die Weltwirtschaftskrise von 1929 und das Aufkommen extremistischer politischer Bewegungen wie der Nationalsozialismus zur Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur unter Adolf Hitler.
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